Förderverein Keltischer Fürstensitz Ipf e.V.
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Fernverkehr

Schon in der Späthallstattzeit war die Ipf- Region in ein europaweites Fernstraßensystem eingebunden. Das belegen Funde attischer Keramik aus dem 6. Jh. auf dem Ipf- Plateau. Der Ipf liegt am Rand des Nördlinger Rieses, das mit dem Durchfluss der Wörnitz in die Donau einen bequemen Durchgang durch die Schwäbische Alb bietet.

 

Seit Beginn des 5. Jh. v. Chr. hat sich das Netz der europäischen Verkehrswege verlagert. Davon hat die Ipf- Region anscheinend noch mehr profitiert. Wie die jüngsten Grabungen nahelegen, hat der Berg in dieser Zeit seine heutige Form bekommen. Das Plateau wurde planiert und die Wallanlagen zu einer kompakten und vor allem in östliche Richtung äußerst eindrucksvollen Anlage umgestaltet, die Macht und Selbstbewusstsein des Volks am Ipf ausdrückte.

 

Die Verbreitung der "Ostalbkeramik", die ihr Zentrum am Ipf hat, macht wahrscheinlich, dass die Macht der Leute vom Ipf bis in die Gegend des heutigen Greding reichte (nahezu 100 km Luftlinie Richtung Osten). Auch im Westen auf der Reutlinger Alb kommt dieselbe Keramik vor wie am Ipf, was auf eine Exlave des Herrschaftsgebietes deutet.

Damit hätten die Leute vom Ipf die Albübergänge aller wichtigen Fernstraßen nach Italien auf einer Länge von 200 km kontolliert und damit einen Großteil des Zinnhandels zwischen Britannien und Italien.

Archäologische Führung am Ipf, im Hintergrund der Blasienberg (Bild: M. Rau)

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© Michael Rau